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Wohnpark 18 – seit über 15 Jahren verfällt Wohnraum vor aller Augen

22. Februar 2022

Es war mal eine gute Adresse. Nicht nur, weil dort in 25 Wohnungen viele freundliche Menschen lebten, sondern auch, weil ein Eigentümer sich kümmerte. Als dieser Eigentümer dieses Objekt verkaufte, fing das Drama an. Die Geschäftsphilosophie lautete nun, jede Wohnung einzeln zu verkaufen und dabei viel Geld zu verdienen. Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich in meiner Funktion als Ortsvorsteher (1999-2009) mit dem seinerzeitigen Geschäftsführer Gespräche über die Möglichkeit eines betreuten Wohnens führte.

Als dann Finanzierungen platzten, beteiligte Akteure sich als insolvent oder windig herausstellten, begannen die Probleme. Der damalige Kämmerer, Norbert Feith, hatte auf meine Bitte hin geprüft, ob Ahe in das NRW-Programm „Soziale Stadt“ aufgenommen werden könne. Doch damals hieß es, dass in einer Stadt nur ein Stadtteil / Quartier gefördert werden könne. Das war damals der Berliner Ring in Kenten. 2009 schied ich aus dem Amt aus. Was dann geschah, weiß ich nicht.

Daher habe ich am 6. Januar 2021, kurz nach meiner Wahl zum Ortsbürgermeister (9. November 2020) an den Bürgermeister geschrieben mit der Bitte, mich auf den aktuellen Sachstand hinsichtlich der Bemühungen rund um „Wohnpark 18“ zu setzen. Seitdem laufen die Gespräche und erste Aktivitäten entstanden.

Vom Fraktionsvorsitzenden von Bündnis 90 / Die Grünen, Herrn Peter Hirseler, weiß ich, dass in der letzten Legislaturperiode (2014-2020), in der die Grünen mit der CDU in Bergheim eine Koalition bildeten, das Thema „Wohnpark 18“ kein einziges Mal auf der Tagesordnung innerhalb der Koalition stand.

Mittlerweile wird das Thema aber diskutiert – auch öffentlich. Das ist gut so. Dennoch müssen wir aufpassen, dass der Zug in die richtige Richtung läuft. Ich bin allen Menschen dankbar, die Initiative ergreifen und sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten kümmern wollen.

Der Ausschuss für Soziales, Finanzen und Liegenschaften hat am 15. Februar 2022 einstimmig (!) folgenden Beschluss gefasst:

„Die Verwaltung wird beauftragt, den Erwerb sowie daran anschließend Entwicklungsmöglichkeiten für die Problemimmobilie ‚Im Wohnpark 18 in Ahe‘ zu prüfen. Für die Umsetzung soll möglichst umfassend der Einsatz von Fördermitteln Dritter vorgesehen werden. Im Vorfeld sind die Akteur*innen der Wohnparkeigentümergemeinschaft aktiv einzubeziehen, um eine ganzheitliche, mehrheitsfähige Lösung zu erreichen.“

Der erste Satz entstammt einem Ende November 2021 gestellten Antrag des früheren Ortsbürgermeisters Frank Amenda, der zweite Satz ist auf meine Initiative hin ergänzt worden. Zuvor hatte bereits der Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie einen Beschluss zur möglichen Nachnutzung dieser Immobilie gefasst. Dort ist auf meine Bitte hin ebenfalls die umfassende und vorhergehende Beteiligung der Akteur*innen im Wohnpark beschlossen worden.

Wer nachhaltige Veränderungen erzielen will, braucht stets den gelingenden Schulterschluss von Betroffenen, Beteiligten und Expert*innen. Daran möchte ich weiterarbeiten und bitte alle, sich hier einzubringen. Gemeinsam können wir das schaffen, auch wenn es mühsam wird.

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