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Wohnpark 18: Aus einer Problemimmobilie eine Chance für Ahe gestalten

16. Juni 2023

Seit über 15 Jahren befindet sich mitten im Wohnpark Ahe mit dem Haus 18 eine sogenannte „Schrottimmobilie“. Sie ist nun von der Stadt Bergheim eingezäunt und völlig entmüllt worden. Die Stadt ist beauftragt, alle Wohnungen aufzukaufen, auch mit gerichtlicher Unterstützung. Das ist manchmal im Detail juristisch schwierig, wird aber – so hoffe ich – von Erfolg gekrönt werden. Die finanziellen Mittel dazu sind bereitgestellt.

Dann besteht die einmalige Chance, an dieser Stelle etwas zu gestalten, dass unseren Ort nachhaltig aufwerten wird. Das kann und wird dann gelingen, wenn möglichst viele Blickwinkel und Sichtweisen im Vorfeld zusammengebracht werden. Grundsätzlich werden drei Rahmenbedingungen wichtig sein: zum ersten die rechtliche Grundlage (Teilungsvertrag) des Wohnparks, zum zweiten, die den Ort voranbringenden Angebote und zum dritten, Ideen, die von öffentlichen Fördergeldern unterstützt werden.

Das Haus kann nicht losgelöst von den rechtlichen Grundlagen neugestaltet werden. So sind zum Beispiel bestimmte „Grunddienstbarkeiten“ zu beachten, die innerhalb des Wohnparks geleistet werden müssen.

Ferner stellt sich die Frage, was unser Ort zukünftig braucht. Hierzu muss man wissen, dass von den rund 4.000 Einwohnenden 26 Prozent minderjährig und weniger als zehn Prozent im Rentenalter sind. Die Bevölkerungspyramide in Ahe stellt sich komplett anders dar als im Rest der Republik. Gleichwohl ist auch die soziale Struktur wichtig in die Zukunft zu denken: In Ahe leben 59 Nationen. 42 Prozent der Einwohnenden haben keinen deutschen Pass. 49 Prozent der Kinder und Jugendlichen leben vom Bürgergeld (früher Hartz IV). Was würde diesen Menschen in Ahe gut tun? Was bringt den Ort mit und für diese Menschen nach vorn?

Am 3. Juni 2023 fanden sich auf Einladung des ‚Fördervereins Wohnpark Ahe e. V.‘ rund 25 Menschen zusammen, die Ideen sammelten, Anregungen gaben und diskutierten und damit Möglichkeiten der Gestaltung aufzeigten. Dazu zählen altersgerechte Wohnungen für ältere Menschen, eine Tiefgarage, Räume der Begegnung von Generationen und Kulturen, soziale und gesundheitliche Einrichtungen und Beratungsstellen, Präsenz der Polizei, des Job-Centers, des Jugendamtes, eine Sprachförderschule, eine Essensausgabe, aber auch eine Pflegestelle oder ein Supermarkt. Das sind einige der Vorschläge, die genannt worden sind.

Diese Ideen gilt es nun in den weiteren Prozess einzubringen, denn dazu braucht man auch Geld. Was in den nächsten Jahren mit öffentlichen Fördermitteln unterstützt wird, ist noch nicht klar, doch die Stadtverwaltung entwirft bereits Konzepte, die diese Ideen integrieren, um Programme und Projekte zu prüfen, die öffentlich gefördert werden könnten. Dafür sage ich Dank.

Dieses Vorhaben verlangt Geduld und langen Atem. Ich sehe es als große Chance für Ahe an. Bitte unterstützen Sie diesen Prozess, wo Sie können.

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