Silvester 2024 – Gemeinsam Verantwortung übernehmen!
Es sind nur noch wenige Tage, bis wir wieder ein Jahresende feiern können. Und ich hoffe, es wird ein schönes, unbeschwertes und frohes Jahresende für alle Menschen in Ahe. Ich wünsche es uns allen von Herzen. Nicht wenige werden auch dieses Jahr wieder Raketen in die Luft schießen und die Ungewissheit dessen, was kommen mag, wegböllern wollen.
Meine Gedanken sind dann aber schnell beim letzten Silvester. Für manche waren es sehr schlimme, traumatisierende Stunden. Ein Balkon im Haus 22 ging in Flammen auf, die Wohnung war danach unbewohnbar. Menschen kamen nicht zu Schaden. Dennoch: Rettungskräfte sind daran gehindert worden, ihren Aufgaben nachzugehen. Der Verkehr war ein großes Chaos. Es gab Menschen, die johlend dieses Chaos begrüßt und beklatscht haben.
Das Entsetzen war groß. Ich selbst habe den Wunsch an den Bürgermeister unserer Stadt herangetragen, 2025 den Wohnpark Ahe zu einer „böllerfreien Zone“ zu machen – so wie es in anderen Städten mit bestimmten Quartieren auch gemacht wird. Diese Initiative ist mit unterschiedlichen Gefühlen aufgenommen worden. So mischte sich darunter auch die konkrete Furcht, dass dann diese Raketen außerhalb der Zone für Gefahren sorgen. Demnach sollte ganz Ahe eine „böllerfreie“ Zone werden.
Fakt ist, dass eine böllerfreie Zone eingerichtet werden könnte. Zur Ehrlichkeit gehört aber dazu: Sie könnte nicht kontrolliert werden. Es fehlt, insbesondere an diesem Tag, an Personal. Macht es Sinn, eine Zone auszurufen, wenn man weiß, dass die Einhaltung nicht überwacht werden kann? Das würde falsche Erwartungen wecken, die nur enttäuscht werden würden. Auch ist diskutiert worden, bestimmte Areale, so zum Beispiel den Sportplatz in Ahe als „Raketenabschussplatz“ zur Verfügung zu stellen. Oder Felder um Ahe dafür herzurichten.
Letztlich bin ich im Gespräch mit der Stadtverwaltung und in Abwägung aller Gesichtspunkte zu dem Schluss gekommen, dass wir alle gemeinsam dafür Sorge tragen müssen, dass sich so etwas nicht wiederholt. Wir sind und bleiben selbst gefragt! Daher möchte ich Sie bitten, alle zusammen, Acht zu geben – auch aufeinander. Ich möchte Sie bitten zu überlegen, ob wir uns zurückhalten, Raketen dort abzuschießen, wo sich viele Menschen aufhalten. Wir müssen unseren Kindern erklären, dass Böller und Raketen gefährlich sind und vor allem, dass deren Abschuss nicht nur Tiere in Panik versetzen, sondern auch viele Menschen ängstigen.
Manche Menschen, nicht nur junge Menschen, handeln dennoch unverantwortlich – leider. In unserer Zeit der „sozialen Medien“, wo viele Menschen Videos erstellen und versenden, kann ich mir nicht vorstellen, dass dies alles ungesehen bleibt. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass niemand die Menschen kennt, die derart unverantwortlich handeln. Wenn etwas auffällt, lassen Sie es das Ordnungsamt (ordnung@bergheim.de) oder die Polizei (02271/81-2511) wissen oder wählen Sie in Notfällen natürlich auch die 110. Danke.
Nun hoffe ich auf ein gutes und unbeschwertes Hinübergleiten in das neue Jahr. Alles erdenklich Gute für 2025!