Rundwanderweg wieder instandgesetzt

Im Februar 2021 erhielt ich mehrere Anrufe und Ansprachen, die mich auf eine Zerstörung eines Teils des Rundwanderweges hingewiesen haben. Das geschah nicht ohne spürbare Empörung. Es betraf den Teil, der von der K 19 (Straße nach Sindorf) abzweigt. Am 21. Februar 2021 wies ich an dieser Stelle darauf hin, dass der Rundwanderweg wieder instandgesetzt wird. Mein Ziel war es, der Empörung entgegenzuwirken. Danach sprach mich auch keiner mehr auf dieses Thema an.

Der Verursacher hat klar die Verantwortung übernommen und die Instandsetzung zugesagt und auch so durchgeführt, bis die Maßnahme von den Stadtwerken Bergheim abgenommen worden ist.

Das ist in dieser Klarheit nicht die Regel. Dafür darf ich an dieser Stelle danken.

Im Gespräch mit der Familie, die die Kosten für die Instandsetzung übernommen hat, bin ich aber auch nachdenklich geworden. Denn auch wenn ein Fehler passiert, so bleibt die Frage, wie wir mit diesem Fehler (eines anderen) umgehen – auch öffentlich. Ist Empörung sofort angesagt? Muss das öffentlich diskutiert werden?

Empörung wäre dann angesagt gewesen, wenn der Verursacher seiner Verantwortung nicht nachgekommen wäre, wenn es juristische Auseinandersetzungen nach sich gezogen hätte, wenn der Weg noch immer nicht instandgesetzt worden wäre.

Aber vielleicht müssen wir alle (wieder) lernen, dass der, der einen Fehler macht, auch die Chance bekommen sollte, diesen Fehler zu beheben. Und dann ist es gut.

In Zeiten sozialer Medien, wo jede*r jederzeit über alles berichten kann, erfolgt Empörung schnell. Das habe ich auch in der Wahlkampfzeit beobachten können. Nicht wenige ziehen sich dann zurück, sind nicht mehr erreich- oder ansprechbar. In einem Ort wie Ahe sind wir aber auf den dörflichen Zusammenhalt und das Engagement aller angewiesen. Daher werbe ich aus diesem Anlass nachhaltig dafür, Missstände so zu beklagen, dass damit verbunden auch die faire Chance ist, sie zu beseitigen.