Netto zieht es nach Ahe – Ende 2027 könnte ein Markt eröffnen
Seit rund zwei Jahren sind das Unternehmen Netto, die Stadtverwaltung Bergheim und ich darüber im Gespräch, ob, und wenn ja: wo ein Lebensmittel- und Versorgungsmarkt in Ahe entstehen kann. Wir haben Spaziergänge durch Ahe unternommen, um mögliche Grundstücke zu identifizieren, die für einen Versorgungsmarkt mit einer Grundfläche von rund 1.000 qm sowie eine Anlage von rund 60 Parkplätzen in Frage kommen könnten. Es sind Gespräche mit der Stadtverwaltung erfolgt, mit Grundstücksinhabern bzw. Investoren. Leider sind diese Gespräche nicht erfolgreich gewesen. Auf Initiative der Stadtverwaltung ist die Bezirksregierung Köln angeschrieben worden, ob es außerhalb der Regionalplanung eine Bebauungsmöglichkeit für einen solchen Markt in Ahe geben könnte. Die Bezirksregierung hat grünes Licht für zwei Flächen gegeben.
Netto will weiter nach Ahe kommen und hat seine Priorität benannt. Daraufhin habe ich ein Gespräch mit dem Grundstückseigentümer vermittelt. Das verlief im Grundsatz positiv. Die Kaufverhandlungen müssen noch folgen und ebenfalls muss eine Einigung erzielt werden. Dann müssen Flächennutzungspläne geändert und Bebauungspläne erstellt werden. Schließlich müssen politische Gremien zustimmen. All das dauert Zeit. Doch: Wenn alles gut läuft, dann könnte Ende 2027 in Ahe ein Lebensmitteldiscounter samt einer Bäckerei und einem Café eröffnet werden. Auch wenn das Projekt noch nicht in trockenen Tüchern ist: Die Ampel steht auf grün.
Ich weiß, dass etliche Menschen unzufrieden mit der Politik sind und extreme oder populistische Parteien aus einer Mischung von Protest und Überzeugung wählen. Doch solche Erfolge werden nicht durch Wut und Hetze erzielt. Sie werden erreicht durch Beharrlichkeit, Geduld und Flexibilität aller Handelnden. Politik ist kein Spurt, sondern manchmal eher ein Marathon. Mich hat das Unternehmen Netto auch deshalb überzeugt, weil es an den Standort Ahe glaubt und daran festhält und immer wieder neue Anläufe unternommen hat. Mich haben zudem die konkreten Planungen überzeugt. Wenn das Projekt gelingt, wird Ahe deutlich attraktiver für alle werden.