Feuerwehr Bergheim spendet Rettungswagen und Ausrüstung in die Ukraine
Durch die Neuanschaffung von acht neuen Rettungswagen kann die Feuerwehr der Kreisstadt Bergheim nun eine große Spende an die Stadt Saporischschja in der Ukraine übergeben. Zunächst werden vier ehemalige Rettungswagen an die Stadt im Süden der Ukraine gespendet. Zwei weitere Fahrzeuge sollen zeitnah folgen.
Bürgermeister Volker Mießeler: „Diese große soziale Spendenaktion ist echter Teamarbeit zu verdanken. Initiiert durch den Rotary Club Rhein-Erft, zusammen mit unserer Feuerwehr, kam die Idee ins Rollen, die Fahrzeuge an die Ukraine zu spenden. Auch der Lions Club Bergheim bot hier sofort Unterstützung an und so haben wir gemeinsam im letzten Jahr an der Umsetzung des Projektes gearbeitet, manches gestaltet sich dabei gar nicht so einfach. Logistik, Papierkram zur Überführung der Fahrzeuge, Prüf- und Genehmigungsverfahren, etc., das alles braucht seine Zeit. Jetzt ist es endlich soweit, heute können die Fahrer unsere Fahrzeuge mitnehmen und nach Saporischschja bringen, wo sie, so hoffen wir, den Menschen vor Ort so viel Hilfe als möglich leisten können. Ich bedanke mich ganz herzlich bei allen Beteiligten, die zur Umsetzung dieses tollen sozialen Projektes beigetragen haben, Danke an den Rotary Club Rhein-Erft und den Lions Club Bergheim für die große Unterstützung im Bereich Logistik und Finanzierung und an unsere Feuerwehr Bergheim für den Einsatz für dieses Projekt und die Ausstattung der Fahrzeuge.“
Torsten Flemm, Leiter der Feuerwehr Bergheim sagt: „Mit der Neuanschaffung der Rettungswagen werden insgesamt acht Fahrzeuge ausgemustert. Zwei von ihnen werden weiterhin als Reservefahrzeuge auf der Feuer- und Rettungswache Bergheim stationiert sein. Die sechs übrigen werden in die Ukraine gespendet. Mit den Fahrzeugen wechselt einiges an Medizintechnik den Besitzer. Alle Fahrzeuge werden mit Tragen, Equipment und Sauerstoffflaschen übergeben. Mit wenig Aufwand werden sie wieder voll einsatzfähig sein.“
Massimo Pitzalis, Incoming President des Rotary Club Rhein-Erft: „Wir freuen uns sehr, dass wir nun vier ausgestattete Rettungswagen unseren Freunden in Saporischschja übergeben können. Seit Kriegsbeginn unterstützen wir die Menschen dort und in anderen Gebieten der Ukraine finanziell und mit Sachspenden. Zu Saporischschja haben wir eine besondere Beziehung, da auch unser Club von dort geflüchteten Familien bei uns ein neues Zuhause gegeben hat. Gerade in diesen schwierigen Zeiten gibt es immer mehr Menschen, die unsere Unterstützung brauchen. Hilfe ist grenzenlos und muss alle Hürden überwinden. Das ist in diesem Projekt geschehen: alle involvierten Institutionen haben professionell und letztlich auch schnell zusammengearbeitet. Daher gilt unser Dank der Feuerwehr Bergheim, dem Lions Club Bergheim und natürlich der Kreisstadt Bergheim und ihrem Bürgermeister Volker Mießeler.“
Dr. Guido Ebeler, Pressesprecher des Lions Club Bergheim: „Wir vom Lions Club Bergheim möchten an dieser Stelle betonen, wie sehr es uns freut, dass wir gemeinsam mit der Stadt und dem Rotary Club Bergheim dieses wichtige humanitäre Projekt begleiten dürfen. Das unfassbare Leid der Bevölkerung, durch die Übergabe der Rettungswagen etwas lindern zu können, entspricht dem Grundgedanken unseres Clubs. Die Unterstützung durch die Übernahme der Kosten für die Überführung kommt von Herzen!“
Die neue Generation der Bergheimer Rettungswagen besteht aus acht baugleichen Modellen der Marke Mercedes Benz Sprinter, welche alle durch die Firma B.A.U.S. AT ausgebaut wurden. Die 5,5 Tonnen schweren Fahrzeuge wurden alle nach dem neusten Stand der Ausstattungs- und Medizintechnik ausgerüstet. So sind die Fahrzeuge mit einem 360-Grad Kamerasystem zur Totwinkelvermeidung, neuster Navigationstechnik mit Anbindung an die Kreisleitstelle und einem RFID-System zur Materialerkennung ausgestattet. Außerdem verfügen alle Fahrzeuge über Smartphones und Tablets zur Kommunikation und zur papierlosen Pflege von Checklisten, Fahrtenbüchern oder etwa Desinfektionsnachweisen. Eine verstärkte Außenbeleuchtung sowie das einheitliche Battenberg Außendesign in rot und gelb sorgen für zusätzliche Sicherheit. Eine neue elektrisch-hydraulische Fahrtrage sowie ein überarbeitetes Rucksacksystem tragen zur Arbeitserleichterung für die Rettungskräfte bei.
Alle Fahrzeuge, die neu angeschafften und jene, die ihren Weg in die Ukraine antreten, wurden heute zudem auf der Feuer- und Rettungswache durch Pfarrerin Almut Giesen und Monsignore Freericks geweiht und gesegnet.