Auswirkungen des Personalmangels auf (den Friedhof in) Ahe
Wer in diesen Tagen den Friedhof in Ahe aufsucht, um einem verstorbenen Menschen zu gedenken, der wird irritiert über den derzeitigen Pflegezustand der Grünanlagen sein. Das Gras ist nicht gemäht, Disteln und andere Pflanzen wuchern. Mehrere Menschen haben mich darauf angesprochen. Grund ist zum einen ein Personalmangel in diesem Bereich und zum anderen ein akuter Krankenstand. Aus der Stadtverwaltung erfuhr ich, dass dies in der kommenden Woche deutlich besser werden solle, so dass der Friedhof alsbald wieder im gewohnten Pflegezustand sein wird.
Da der Fachkräftemangel demografisch bedingt (es scheiden mehr Menschen altersbedingt aus dem Berufsleben aus als neue hinwachsen können) anhalten wird, werden wir uns in Zukunft des Öfteren mit den Wirkungen eines Personalmangels auf gewohnte Dienstleistungen aller Art einstellen müssen. So ist die Kindertagesstätte der Diakonie Michaelshoven (Am Kapellenkreuz 36) ein halbes Jahr später und dann erst mit einer statt der geplanten zwei Gruppen an den Start gegangen, weil das Personal fehlte. Und auch im Bereich des Bauhofs bzw. der Friedhofsgärtner*innen fehlt es an Nachwuchs. Weitere Problemfelder, zum Beispiel in der Pflege, lesen wir tagtäglich in den Zeitungen. Auch die Belegschaften in der Baubranche altern, so dass die Neuerschließung eines Baugebietes zu einer Problematik werden kann. Ohne Zuwanderung ausländischer Fach- und Hilfskräfte zum Beispiel werden wir diese Herausforderungen nicht meistern. Diese müssen hier wohnen und in unsere Gesellschaft integriert werden.
Wer diese Herausforderungen lösen möchte, der muss zu Veränderungen bereit und für andere Lösungen offen sein. Die Zukunft ist nicht mehr die Verlängerung der Vergangenheit.