Ahe – ein Bergheimer Stadtteil mit Entwicklungspotenzial
Der ‚Ausschuss für Planung und Städtische Betriebe‘ der Stadt Bergheim stellte am 5. Dezember 2024 einstimmig den Bebauungsplan „An der Kapelle – 3“ in Ahe auf. Das Konzept fand bei den Fraktionen ungeteilt positive Zustimmung. Mein Ziel ist es, mehr Wohnraum für junge Menschen und für älter werdende Menschen in Ahe bereit halten zu können. Zudem brauchen wir in diesen Tagen bezahlbaren Wohnraum. Seit fast zwei Jahren traf ich mich immer wieder mit dem Investor und der Stadtverwaltung, um Wege zu finden, wie dies in Ahe realisiert werden kann.
In Deutschland fehlt Wohnraum, der auf die älter werdende Gesellschaft reagiert. Nur knapp vier Prozent aller Wohnungen in Deutschland gelten als barrierefrei bzw. alter(n)sgerecht. Für mich ist der Befund klar: Wir müssen in Wohnungen investieren, die von Menschen möglichst lange selbstbestimmt genutzt werden können. Ich besuche immer wieder Menschen, die in Wohnungen leben, die sie nicht mehr ohne Hilfe verlassen können, da zum Beispiel der Aufzug fehlt. Es braucht zudem Gemeinschaftsräume, die auch von Pflegekräften und anderen Dienstleistenden genutzt werden könnten.
Gleichzeitig verlassen junge Menschen im Schnitt mit 23 Jahren das elterliche Haus . Mit 30 Jahren wird eine Frau in Deutschland im Durchschnitt erstmals Mutter, mit 34 Jahren der Mann erstmals Vater. Diese Menschen wollen keine Doppelhaushälfte oder ein Reihenhaus, wenn sie das Elternhaus verlassen. Sie wollen eine bezahlbare Wohnung. Und auch hier ist der Markt nicht nachfragegerecht. Und wenn junge Leute gehen, dann kommen sie nicht so schnell wieder. Wer engagiert sich dann in der Freiwilligen Feuerwehr bzw. im Sportverein? Ahe ist auf das Engagement der Menschen angewiesen.
Der Investor hat diese Argumente in seiner Bauplanung berücksichtigt. Jetzt konnte Entscheidungsreife hergestellt werden. Die Pläne liegen weitgehend abgestimmt vor. So ist auch die Verkehrsanbindung und die Größe der Tiefgarage weitgehend geklärt.
Um die Bezahlbarkeit herzustellen, wird eine Standardbebauung angestrebt. Denn der Investor kann das Projekt nur verwirklichen, wenn es auch wirtschaftlich sei und sich lohne. Ziel ist es ebenso, Räume für Infrastrukturangebote anzubieten. Auch die Ansiedlung einer Kinderärztin ist Gespräch. Mein Wunsch ist es, dass die Häuser so ausgebaut werden können, dass sie altersgerecht sind, aber es komme auf die Nachfrage an, denn das werde individuellere Preise aufrufen.
Insgesamt eine gute Planung, die 2025 baureif und 2026 Wirklichkeit werden kann. Ahe wächst. Ich möchte meinen Einfluss dahingehend geltend machen, dass Menschen zuziehen, die den Ort auch mit ihrer Kreativität bereichern. Es ist eine große Chance für Ahe.